Das Trainingslager in der vergangenen Woche in Portugal hat sich bereits ausgezahlt. Nachdem ich letzten Sonntag zurück kam und erst einmal eine Woche wieder Kraft tankte, ging es am Karsamstag zum Saisonauftakt über die 10 Kilometer beim Osterlauf in Paderborn. Zielsetzung: Bestzeit. Meine Planung sah vor, in 3:20min/km durchzulaufen und unter Realbedingungen zu testen, ob das bereits klappt oder alternativ, wie weit ich mit dem Tempo bereits komme. Letztlich lief es besser als erwartet. Viele der Kilometer waren schneller, so dass ich zwei Kilometer vor dem Ziel errechnete, dass es sogar für eine Zeit unter 33 Minuten reichen könnte, wenn ich mein Tempo halten würde. Also biss ich nochmal und packte es tatsächlich nach gerade einmal 32:54 Minuten das Ziel zu erreichen. Insgesamt wurde ich damit im saustark besetzten Lauf 29.
Wie so oft war der erste Kilometer davon geprägt, sich einzusortieren und einige Läufer zu umkurven, die sich merklich zu weit vorne aufgestellt hatten. Recht bald organisierte sich aber eine von mir auch gesuchte Gruppe um die deutsche Frauenspitze, in der ich und zwei andere Männer die Tempoarbeit übernahmen. Gefühlt lief ich hier die meiste Zeit an der Spitze, was ich aber eher als angenehm empfand, musste ich so doch nicht darauf achten, ob ich jemanden in die Hacken trete, zumal ich von hinten ausreichend getrieben wurde, nicht nachzulassen. An Kilometer fünf verband sich unsere Gruppe mit einer anderen und mischte sich etwas durch, die Führungsarbeit verblieb aber bei uns. Tatsächlich waren meine zweiten fünf Kilometer sogar minimal schneller. Erst auf den letzten beiden Kilometern zog sich die Gruppe dann auseinander und mir kam es vor, als müsste ich nun allein um meine Sub33 kämpfen, wie sich nachher aber herausstellte, waren vor und hinter mir mehr Leute, als ich im Lauf das Gefühl hatte. Aber wer denkt am Ende schon noch klar? Ich war schockiert genug, dass ich ausrechnen konnte, wie schnell ich für die 33:00 noch laufen musste – wobei meine Beine mit dem Ergebnis eh nichts mehr anfangen konnten. Sie liefen einfach – zum Glück schnell genug.
Nun heißt es noch ein wenig ins Schnelligkeitstraining gehen und dann geht die Bahnsaison los. Und im September mögen die 10 Kilometer dann bitte mindestens noch einmal so flott funktionieren, wenn bei uns in Hamburg die Deutschen Meisterschaften über diese Distanz ausgetragen werden.